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Insights

Zukunft der Cybersicherheit: Resilienz in einer digitalen Ära
Cyberversicherung

Cyberversicherung: Ein unverzichtbarer Schutz im digitalen Zeitalter

In einer Welt, in der digitale Technologien immer mehr in unseren Alltag integriert sind, steigt auch das Risiko von Cyberangriffen. Unternehmen jeder Größe sind potenzielle Ziele für Hacker, die es auf sensible Daten abgesehen haben oder durch Ransomware-Attacken Lösegeld erpressen wollen. 

Die Cyberversicherung ist ein entscheidender Bestandteil des modernen Risikomanagements. Sie bietet finanziellen Schutz und unterstützt Unternehmen dabei, sich auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorzubereiten. Angesichts der steigenden Zahl und Schwere von Cyberangriffen ist es ratsam, sich mit den Optionen einer Cyberversicherung auseinanderzusetzen und den passenden Schutz für das eigene Unternehmen zu finden. 

Was ist eine Cyberversicherung?

Eine Cyberversicherung ist eine Versicherungspolice, die Unternehmen gegen die finanziellen Folgen von Cyberangriffen und Datenlecks schützt. Sie deckt eine Vielzahl von Risiken ab, einschließlich Datenverlust, Betriebsunterbrechungen, Netzwerk-Sicherheitsverletzungen, Erpressung durch Ransomware und sogar die Kosten für PR-Maßnahmen nach einem Sicherheitsvorfall. 

Warum ist eine Cyberversicherung wichtig?

Mit der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen, wächst auch die Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Eine Cyberversicherung hilft Unternehmen, sich vor den finanziellen Auswirkungen solcher Angriffe zu schützen. Sie bietet nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern auch Zugang zu Experten, die im Falle eines Cyberangriffs beratend zur Seite stehen. 

Die Kosten eines Cyberangriffs

Die Kosten eines Cyberangriffs können beträchtlich sein. Neben direkten finanziellen Verlusten durch Diebstahl oder Betrug können auch indirekte Kosten entstehen, wie z.B. Rechtsstreitigkeiten, Wiederherstellung von Daten und Systemen, sowie Schäden am Ruf des Unternehmens. 

Auswahl des richtigen Anbieters

Bei der Auswahl eines Anbieters für Cyberversicherungen sollten Unternehmen nicht nur auf die Prämienhöhe achten, sondern auch auf den Umfang der Leistungen und den Ruf des Versicherers im Schadensfall. Ein guter Versicherer bietet schnelle und kompetente Hilfe im Ernstfall und unterstützt bei der Minimierung des Schadens.

Anteil der Unternehmen (in ausgewählten Ländern), die im Jahr 2023 eine Cyber-Attacke erlebt haben

Cyberversicherung

Was bietet die Cyberversicherung?

Cyberversicherungen sind ein essenzieller Bestandteil des Risikomanagements für Unternehmen in der digitalen Welt. Sie bieten Schutz vor den finanziellen Folgen von Cyberangriffen und Datenverlusten.

Folgende Deckungsbausteine sind in der Regel enthalten: 

  • Fremdschadendeckung: Dieser Baustein schützt das Unternehmen vor Haftpflichtansprüchen Dritter, die aus Datenschutzverletzungen oder Cyberangriffen resultieren. Dazu gehören beispielsweise Rechtsverteidigungskosten, Schadenersatzzahlungen etc. 
  • Betriebsunterbrechungsdeckung: Diese Deckung hilft Unternehmen den finanziellen Verlust auszugleichen, der durch eine Unterbrechung des Betriebs aufgrund eines Cyberangriffs entsteht. 
  • Datenwiederherstellungsdeckung: Im Falle eines Datenverlusts durch einen Cyberangriff oder durch technisches Versagen, deckt dieser Baustein die Kosten für die Wiederherstellung der Daten. 
  • Erpressungsdeckung: Diese Deckung schützt vor den finanziellen Forderungen von Cyberkriminellen, beispielsweise im Falle einer Ransomware-Attacke.
  • Reputationsmanagement: Nach einem Cyberangriff kann das Ansehen eines Unternehmens schwer beschädigt werden. Diese Deckung unterstützt bei den Kosten für PR-Maßnahmen zur Wiederherstellung der Reputation.
  • Cyber-Betrugsdeckung: Diese Deckung schützt Unternehmen vor finanziellen Verlusten, die durch Betrugshandlungen wie Phishing oder Identitätsdiebstahl entstehen.

Zusätzlich zu einer Cyberversicherung ist auch eine Vertrauensschadenversicherung sehr empfehlenswert – diese schützt das Unternehmen bei Vorsatzhandlungen interner oder externer Personen durch Betrugshandlungen, ohne zwingende Netzwerksicherheitsverletzung. 

Die Schadenpraxis – was passiert im Schadenfall?

Die Ursachen für Cyberschäden sind vielfältig und reichen von menschlichem Versagen über technische Schwachstellen bis hin zu gezielten Angriffen durch Hacker. Menschliches Versagen kann beispielsweise durch unzureichend geschultes Personal verursacht werden, das Phishing-E-Mails öffnet oder unsichere Passwörter verwendet. Technische Schwachstellen können in veralteter Software, ungesicherten Servern oder mangelhaften Sicherheitsprotokollen liegen. Gezielte Angriffe durch Hacker sind oft komplex und nutzen eine Kombination aus technischen und sozialen Taktiken, um Sicherheitssysteme zu umgehen.

Folgende Beispiele helfen Ihnen bei der Einschätzung und Bewertung der Risiken:


Datenverlust durch Malware

Ein Unternehmen erleidet einen Datenverlust durch einen Malware-Angriff, der wichtige Dateien verschlüsselt. 

Phishing-Angriffe

Ein Mitarbeiter fällt auf ein Phishing-Mail herein, wodurch Hacker Zugang zu sensiblen Kundendaten erhalten. 

IT-Ausfall

Ein IT-Systemausfall führt zu Betriebsunterbrechungen und Umsatzeinbußen. 

Identitätsdiebstahl

Die Identität eines Unternehmens wird gestohlen, um betrügerische Transaktionen durchzuführen. 

Reputationsschaden

Ein Cyberangriff schädigt das Ansehen eines Unternehmens und führt zu Kundenverlusten. 

Erpressungssoftware

Hacker installieren Ransomware und fordern Lösegeld für die Freigabe von Daten. 

Verletzung von Datenschutzgesetzen

Ein Datenschutzverstoß führt zu Bußgeldforderungen und rechtlichen Konsequenzen. 

Diebstahl geistigen Eigentums

Wichtige Geschäftsgeheimnisse werden gestohlen und veröffentlicht. 

Cyber-Betrug

Finanzielle Verluste entstehen durch betrügerische Online-Transaktionen. 

Manipulation von Daten

Unbefugte ändern Daten, was zu fehlerhaften Geschäftsentscheidungen führt. 


Schäden durch Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage in Deutschland im Jahr 2023 (in Milliarden Euro)
 

Cyberversicherung

Quelle: Bitkom Research 

Voraussetzungen für den Abschluss einer Cyberversicherung

In diesem Zusammenhang ist es wichtig die Obliegenheiten zu kennen und zu verstehen, die mit dem Abschluss einer Cyberversicherung einhergehen. Obliegenheiten sind Maßnahmen und Verhaltensregeln, die vom Versicherungsnehmer erwartet werden. Ziel ist es, das Risiko von Cybervorfällen zu minimieren und im Schadensfall den Versicherungsschutz nicht zu gefährden. Diese  Vorgaben werden vom Versicherer in Abhängigkeit von der Größe und Branche des jeweiligen Unternehmens festgelegt und vereinbart. 

 

Diese Obliegenheiten können vorgegeben sein:


Risikobewertung und -management

Zu den grundlegenden Obliegenheiten gehört die Durchführung regelmäßiger Risikobewertungen. Unternehmen müssen ihre IT-Systeme und Datenflüsse analysieren, um potenzielle Schwachstellen und Bedrohungen zu identifizieren (IT-Infrastrukturanalyse – interessante Infos finden Sie hier).

Sicherheitsrichtlinien und -verfahren

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind klar definierte Sicherheitsrichtlinien und -verfahren. Diese sollten schriftlich festgehalten und an alle Mitarbeiter kommuniziert werden. Sie umfassen unter anderem Passwortrichtlinien, Regelungen zum Umgang mit sensiblen Daten und Vorgaben zur Nutzung von Endgeräten. 

Schulung und Bewusstsein der Mitarbeiter

Die Schulung der Mitarbeiter spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Cyber-Vorfällen. Regelmäßige Trainings und Informationsveranstaltungen helfen dabei, das Bewusstsein für Cyber-Risiken zu schärfen und die Mitarbeiter im Umgang mit potenziellen Bedrohungen zu schulen.

Incident Response Plan

Ein Incident Response Plan ist ein unverzichtbares Instrument, um im Falle eines Cyberangriffs schnell und effektiv reagieren zu können. Er legt fest, wer im Unternehmen für die Koordination der Reaktion verantwortlich ist, welche Schritte unternommen werden müssen und wie die Kommunikation nach innen und außen erfolgt. 

Technische Sicherheitsmaßnahmen

Zu den technischen Sicherheitsmaßnahmen, die von Versicherungsnehmern erwartet werden, zählen unter anderem die regelmäßige Durchführung von Penetrationstests, die Einrichtung von Intrusion-Detection-Systemen und die Sicherstellung einer sicheren Netzwerkarchitektur. Auch die regelmäßige Sicherung von Daten und die Fähigkeit, im Notfall auf diese Backups zurückgreifen zu können, sind essenziell.

Compliance & Rechtliche Anforderungen

Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und Standards, ist Teil der Obliegenheiten. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Maßnahmen den rechtlichen Anforderungen entsprechen. 

FAZIT

Die Obliegenheiten in der Cyberversicherung sind vielfältig und erfordern ein kontinuierliches Engagement seitens der Unternehmen. Sie sind nicht nur Voraussetzung für den Erhalt des Versicherungsschutzes, sondern tragen auch maßgeblich zur Stärkung der Cyber-Resilienz bei.

Lesen Sie auch – 10 Schritte zur Cybersicherheit: Meistern Sie Schnittstellen im Unternehmen  

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NIS2-Richtlinie – was erwartet Unternehmen in naher Zukunft?

Die NIS2-Richtlinie, offiziell als Richtlinie (EU) 2022/2555 bekannt, stellt einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung der Cybersicherheitspolitik der Europäischen Union dar. Sie zielt darauf ab, ein hohes gemeinsames Niveau der Cybersicherheit innerhalb der Union zu erreichen und die Bestimmungen der vorherigen NIS-Richtlinie zu aktualisieren und zu erweitern.

Hauptmerkmale der NIS2-Richtlinie 

Die NIS2-Richtlinie bringt mehrere wichtige Änderungen und Erweiterungen mit sich: 

Erweiterter Anwendungsbereich

Die NIS2-Richtlinie erweitert den Anwendungsbereich auf eine größere Anzahl von Sektoren und Arten von Einrichtungen, einschließlich wichtiger öffentlicher und privater Organisationen, die als wesentlich für die Aufrechterhaltung kritischer gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Aktivitäten angesehen werden. 

Stärkere Sicherheitsanforderungen

Die Richtlinie legt strengere Sicherheitsanforderungen für die Netzwerk- und Informationssysteme der betroffenen Einrichtungen und Organisationen fest. 

Verbesserte Meldepflichten

Die NIS2-Richtlinie führt klarere und strengere Meldepflichten für Cybersicherheitsvorfälle ein. 

Stärkere Aufsichts- und Durchsetzungsmaßnahmen

Die Richtlinie sieht strengere Aufsichts- und Durchsetzungsmaßnahmen vor, einschließlich harmonisierter Sanktionen auf EU-Ebene. 

Förderung der Zusammenarbeit

Die NIS2-Richtlinie fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und die gemeinsame Nutzung von Informationen über Cybersicherheitsrisiken und -vorfälle. 

Auswirkungen auf Unternehmen 

Unternehmen, die unter die NIS2-Richtlinie fallen, müssen ihre Cybersicherheitsmaßnahmen verstärken und sicherstellen, dass sie den neuen Anforderungen entsprechen. Die Richtlinie betont auch die Bedeutung der Sicherheit von Lieferketten und der Notwendigkeit, Cybersicherheitsrisiken in allen Geschäftsbereichen zu managen. 

Umsetzung & Compliance

Die Mitgliedstaaten sind verpflichtet, die NIS2-Richtlinie bis zum 17. Oktober 2024 in nationales Recht umzusetzen. Unternehmen sollten sich mit den Anforderungen der Richtlinie vertraut machen und beginnen, entsprechende Compliance-Strategien zu entwickeln. Wertvolle Tipps zu NIS2 finden Sie hier.

Die Zukunft der Cyberversicherung: Herausforderungen & Chancen

Die Cyberversicherungsbranche steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die von der Komplexität der Cyberbedrohungen, über die Quantifizierung des Risikos, bis hin zu rechtlichen und regulatorischen Anforderungen reichen.

Komplexität von Cyberbedrohungen

Die erste große Herausforderung für die Cyberversicherungsbranche ist die wachsende Komplexität von Cyberbedrohungen. Hackerangriffe werden immer ausgefeilter und richten sich gegen eine breite Palette von Zielen, von persönlichen Daten bis hin zu kritischen Infrastrukturen. Die Versicherer müssen ihre Risikobewertungsmodelle ständig anpassen, um mit den sich ändernden Bedrohungsszenarien Schritt zu halten. 

Quantifizierung des Risikos

Eine weitere Herausforderung ist die Quantifizierung des Risikos. Cyberangriffe können eine Vielzahl von Schäden verursachen, von Betriebsunterbrechungen über Datenverlust bis hin zu Reputationsschäden. Die Bewertung und Quantifizierung dieser Risiken ist komplex und erfordert spezialisiertes Wissen und Daten. 

Rechtliche und regulatorische Anforderungen

Die rechtlichen und regulatorischen Anforderungen im Bereich der Cybersicherheit entwickeln sich ständig weiter. Versicherer müssen sich nicht nur mit einem sich ändernden Bedrohungsumfeld auseinandersetzen, sondern auch mit einer Landschaft, die durch neue Gesetze und Vorschriften geprägt ist. Dies erfordert eine ständige Anpassung der Versicherungspolicen und -bedingungen. 

Mangel an historischen Daten

Die Cyberversicherungsbranche ist relativ jung, und es gibt einen Mangel an historischen Daten, auf die sich Versicherer bei der Risikobewertung stützen können. Dies erschwert die Preisgestaltung und das Underwriting von Cyberversicherungspolicen. 

Technologische Entwicklungen

Technologische Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz (KI), das Internet der Dinge (IoT) und Big Data bieten neue Möglichkeiten für die Risikobewertung und Schadensverhütung. Gleichzeitig bringen sie aber auch neue Risiken mit sich, die in den Versicherungsschutz integriert werden müssen. 

„Cybersicherheit ist nicht nur eine technische Herausforderung, sondern eine unternehmerische Verantwortung. Gerade auch die NIS-2-Richtlinie zwingt uns, Sicherheitslücken zu schließen, bevor sie zu Geschäftsrisiken werden. Nur wer die Anforderungen konsequent umsetzt, sichert nicht nur den Schutz sensibler Daten, sondern auch die langfristige Betriebskontinuität und das Vertrauen seiner Kunden. Gleichzeitig ist es unverzichtbar, mit einer umfassenden Cyberversicherung für den Ernstfall vorzusorgen – denn trotz aller Prävention können Angriffe passieren und dann zählt eine schnelle finanzielle und operative Absicherung.“

Martin Rinne Brokerage SMK – Risikoexperte Cyber
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