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Naturgefahren – Absicherung in stürmischen Zeiten
Unwetterlagen mit Starkregen und Hochwasser wie zuletzt in Süddeutschland haben uns gezeigt, wie verheerend und unkontrollierbar diese Unwetterereignisse sein können. Die Auswirkungen solcher Naturereignisse können existenzvernichtend für Unternehmen sein. In Deutschland verursacht die Klimakrise immer häufiger Starkregen, Hochwasser und weitere Naturkatastrophen. Erfahren Sie, wie Sie sich vor den Folgen von Naturgefahren zuverlässig absichern können.
Ihre Risiken
Wir zeigen Ihnen, mit dem Blick auf dynamische Wettersituationen, welche verheerende Ausmaße solche Ereignisse haben können. Gewinnen Sie Sicherheit, durch unser individuelles Risikomanagement.
Unsere Verantwortung
Wir übernehmen Verantwortung für den Risikotransfer in eine Versicherungslösung. Ihr individuelles Risiko stellen wir dabei in den Fokus.
Gemeinsames Ziel
Ihre Sicherheit ist unsere Mission und unser gemeinsames Ziel.
Entwicklung und Zunahme von Naturgefahrereignissen
In Deutschland haben wir seit dem Jahr 2020 einen Aufwärtstrend in den Naturgefahrenschäden, welches die nachstehende Darstellung des GDV (Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft) zeigt:
Abbildung: Quelle GDV: https://app.23degrees.io/view/vl42VrebUsFPLUdn-bar-stacked-vertical-naturgefahrenbilanz-2023
¹ Sach: Sturm/Hagel, ab 2002 auch weitere Naturgefahren (Elementar); Kfz: Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmung; hochgerechnet auf Bestand und Preise 2022
² vorläufig
Der aktuellen Naturgefahrenbilanz zufolge, entfielen auf die Sachversicherung Schäden in Höhe von 3,6 Milliarden Euro; 2,7 Milliarden Euro für Schäden durch Sturm und Hagel und 900 Millionen Euro durch weitere Naturgefahren wie Überschwemmungen in Folge von Starkregen. Große Schäden durch Winter- und Herbststürme sind im Jahr 2023 weitestgehend ausgeblieben. Ein ganz anders Bild zeigte sich im vergangenen Sommer. Bereits im Juni verursachten die Unwetter „Kay“ und „Lambert“ schwere Schäden in Höhe von 740 Millionen Euro. Allein im August führten heftige Unwetter zu Schadenhöhen von 1,5 Milliarden Euro, fast ein Drittel des Gesamtvolumens.
Im Langzeitvergleich wird erkennbar, dass Überschwemmungen und Stürme die Naturgewalten mit den höchsten Schäden sind.
Blicken wir nach Europa, erleben wir weitere Naturkatastrophen, wie das Erdbeben in der Türkei und Syrien im Februar 2023 mit einer Schadensumme von rund 46 Milliarden Euro; der versicherte Anteil belief sich auf ca. 5,5 Milliarden Euro. Die Quote der versicherten Schäden betrug demnach knapp 12%. Ungeachtet der Sachschäden war das Erdbeben in der Türkei und Syrien die verheerendste humanitäre Katastrophe des letzten Jahres.
Unwetter im Alpenraum und am Mittelmeer trugen ebenfalls zu Rekordsummen bei. In Norditalien und anderen Regionen verursachten im Juli und August 2023 Hagelkörner mit einem Durchmesser von bis zu 19 cm Milliardenschäden. Sie waren Folge der hohen Temperaturen und der damit einhergehenden Gefahr für starke Unwetter, durch stärkere Verdunstung. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge begünstigt der Klimawandel diese Bedingungen.
Starkregenereignisse sorgten in Ländern an der Adria im Mai und August 2023 für massive Überschwemmungen. Ein weiteres Unwettertief führte im September, insbesondere in Griechenland, zu schweren Überschwemmungen und verstärkte sich über dem Mittelmeer zum „Medicane“, Sturmtief Daniel. Der Schaden aus diesen Ereignissen in Europa betrug rund 15,4 Milliarden Euro; davon waren circa 1,84 Milliarden Euro versichert. Das entspricht einer Quote von 11,95%.
Klimawandel und noch nie zuvor erreichte globale Temperaturhöchststände begünstigen die Wetterkatastrophen
Aufzeichnungen diverser Wetterforschungsinstitute verdeutlichen, dass die weltweiten Durchschnittstemperaturen im vergangenen Jahr knapp 1,5% über den Temperaturen im Verhältnis zur vorindustriellen Zeit (1850 – 1900) lagen.
Abbildung: Quelle: https://climatereanalyzer.org/clim/t2_daily/?dm_id=world
Abbildung: Quelle: https://berkeleyearth.org/global-temperature-report-for-2023/
Die in Kalifornien ansässige gemeinnützige Forschungsorganisation, Berkeley Earth berichtet, dass die letzten neun Jahre die wärmsten, seit Beginn der instrumentellen Aufzeichnungen waren.
Naturgefahren adäquat versichern
Basierend auf Daten des Rückversicherers, Munich Re, besteht für viele Unternehmen keine Elementarschadenversicherung. Danach waren in den letzten 40 Jahren im Durchschnitt nur knapp 12 Prozent der weltweiten Schäden durch Hochwasser versichert. Die Gründe hierfür liegen einerseits in der fehlenden Nachfrage und andererseits in der teilweise eingeschränkten Absicherungsmöglichkeit in hochgefährdeten Regionen.
Hauptsächliche Hochwasser & Überschwemmungsrisiken im Überblick
Sturzfluten treten auf, wenn der Boden vorübergehende, intensive Regenfälle nicht mehr aufnehmen kann. Häufig treten sie in Verbindung mit Gewittern auf. Abschüssiges Gelände kann zu einer Hochwasserwelle führen, die schnell auch Gebiete außerhalb der Unwetterzone erreichen kann. In ebenem Gelände sammelt sich das Wasser dann in tiefer gelegenen Geländemulden, Kellern oder Tiefgaragen. Die mechanischen Kräfte, die mit den hohen Fließgeschwindigkeiten verbunden sind, sowie das Erosionspotenzial, können Gebäude zum Einsturz bringen und die Schäden enorm erhöhen.
Sturmfluten betreffen in der Regel nur schmale Küstenstreifen, haben aber hohe Schadenpotenziale und forderten in der Vergangenheit die höchste Anzahl an Menschenleben. Aufgrund der steigenden Meeresspiegel steigt die Sturmflut- und Erosionsgefahr an vielen Küsten der Welt an. Die Investitionen in die Verbesserung der Schutzmaßnahmen und insbesondere die Weiterentwicklung der Vorhersage- und Warnmöglichkeiten haben dazu beigetragen, dass Sturmflutkatastrophen weniger schlimm waren.
Flussüberschwemmungen treten in der Regel allmählich auf, manchmal jedoch auch in sehr kurzer Zeit. Sie dauern in der Regel mehrere Tage bis zu Wochen. Die überflutete Fläche ist unter anderem von der Topografie der Flusslandschaft abhängig. Für Versicherungsdeckungen ist daher eine exakte Risikobewertung entlang der Hochwasserrisikozonierungen erforderlich.
Die konventionelle Sach-Versicherung für Gebäude, Inventar und Maschinen, bietet nur teilweise Schutz vor naturbedingten Schadenereignissen. Eine ergänzende oder erweiterte Elementar-Versicherung gewährt umfassenden Schutz vor den finanziellen Folgen von Naturgefahren (Überschwemmungen, Starkregen, Rückstau, Hochwasser, Erdbeben, Erdrutschen, Erdsenkungen, Lawinen, Schneedruck).
In Anbetracht der global ansteigenden Temperaturen, des Klimawandels und der damit höheren Eintrittswahrscheinlichkeit von Unwetterereignissen, steht die Notwendigkeit einer Elementar-Versicherung außer Frage. Unsere Erfahrungen zeigen, dass Gebäude und Inventar inklusive des Ertragsausfall gegen Schäden aus Naturgefahren abgesichert werden sollten. Vorhandene Absicherung sollten auf das vorhandene Risiko Ihres Unternehmens abgestimmt sein.
Insbesondere in der Zeit nach einem Schaden, wenn der Betrieb oder Teile dessen stillstehen, lässt sich das Risiko durch eine Ertragsausfall-Versicherung unter Berücksichtigung mitversicherter Elementargefahren absichern. Wenn Sie Hauptabnehmer oder Zulieferer haben, die einen nicht unerheblichen Anteil an Ihrem Rohertrag ausmachen ist es wichtig, die Naturgefahrenpotentiale dieser Unternehmen zu kennen. Ist ein solches Unternehmen von einem Naturgefahrereignis betroffen und Ihr Betrieb steht aus diesem Grund still, kann in der Ertragsausfallversicherung eine Schadenersatzleistung über die Position „Rückwirkungsschäden“ geltend gemacht werden. Dies setzt voraus, dass die bei Ihrem Zulieferer/Abnehmer realisierte Naturgefahr in Ihrem Ertragsausfallversicherungsvertrag eingeschlossen ist. Nähere Informationen hierzu sowie allgemein zu der Lieferkettenthematik können Sie in unserem nachstehenden Insight weiterlesen:
Wenn Sie bereits eine Elementar-Versicherung vorhalten, sollten wiederkehrend vertraglich festgelegte Limitierungen hinsichtlich der Entschädigungshöhe, wie beispielsweise eine mögliche Jahres-Höchstentschädigung geprüft werden.
Gefährdungskarten der einzelnen Bundesländer:
https://www.hvz.baden-wuerttemberg.de/
https://www.umweltatlas.bayern.de/mapapps/resources/apps/umweltatlas/index.html?lang=de
https://fbinter.stadt-berlin.de/fb/index.jsp?loginkey=zoomStart&mapId=ueberschwemmung@senstadt
https://apw.brandenburg.de/
https://metaver.de/kartendienste?lang=de&topic=themen&bgLayer=sgx_geodatenzentrum_de_web_light_grau_EU_EPSG_25832_TOPPLUS&E=488608.41&N=5875778.79&zoom=7&layers=d8a9871e72e5ea133b3f96bcb6724141
https://geoportal-hamburg.de/hochwasserrisikomanagement/
https://www.hlnug.de/themen/wasser/hochwasser/hochwasserrisikomanagement
https://www.umweltkarten.mv-regierung.de/atlas/script/index.php?nutzer=p3HWRMRL
https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/umweltkarten/?topic=Basisdaten&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&X=5825000.00&Y=493000.00&zoom=3
https://www.elwasweb.nrw.de/elwas-web/index.xhtml;jsessionid=63F0D02F7EBE49407C266E92F03A9C24
https://gda-wasser.rlp-umwelt.de/GDAWasser/client/geoportal-wasser/build/index.html?applicationId=46083
https://geoportal.saarland.de/
https://www.umwelt.sachsen.de/umwelt/infosysteme/ida/pages/map/command/index.xhtml;jsessionid=6FF47D15FBEA5963349C3D8B030C0799?mapId=e562da8c-1815-4e1d-b18a-1631abc5d300&useMapSrs=true&mapSrs=EPSG%3A25833&mapExtent=179861.76730643047%2C5540286.5%2C591302.6701935695%2C5742295.5
https://www.geofachdatenserver.de/de/lhw-hochwassergefahrenkarten.html
https://umweltanwendungen.schleswig-holstein.de/webauswertung/pages/home/welcome.xhtml
https://antares.thueringen.de/cadenza/index.xhtml;jsessionid=3F4D58F87880F4FBC36F59926341E815
Tool zur besseren Risikobewertung:
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„Auch wenn die Quote der gegen Elementarschäden abgesicherten Gebäude langsam steigt, unterschätzen viele weiterhin das Risiko oder wissen gar nicht, dass sie in einem Hochrisikogebiet leben. Das trifft vor allem auf das Risiko für Starkregen zu. Wir prüfen Ihr Risikopotenzial und sorgen für den notwendigen Existenzschutz. “
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